#18off1 /// Arizona Cardinals 2018 Preview

Jahr 1 nach Bruce Arians wird Geduld erfordern, auch wenn der neue QB schneller gefunden wurde als vielerorts befürchtet.

2017 Offense Rnk
OFF DVOA 30
PASS O DVOA 27
RUN O DVOA 32
ALY 17
ASR 25
Points/Drive 27
Points/RZTrip 30
Turnovers/Drive 24
3rd Down
Conversion %
24
2017 Defense Rnk
DEF DVOA 4
PASS D DVOA 11
RUN D DVOA 1
ALY 3
ASR 24
Points/Drive 8
Points/RZTrip 28
Takeaways/Drive 23
3rd Down
Conversion %
6

Coaching: HC Bruce Arians ging in Pension und wurde durch Ex-Panthers DC Steve Wilks ersetzt. Beide Coords weg, ersetzt durch Mike McCoy auf OC und Al Holcomb auf DC. Viele Position coaches neu, GM Steve Keim verlängert.

Players out: S Tyrann Mathieu, RB Adrian Peterson, EDGE Kareem Martin, WR John + Jaron Brown, CB Tramon Williams

Players  in: QB Sam Bradford, OG Justin Pugh, OT Andre Smith

Draft: QB Josh Rosen, WR Christian Kirk, C Mason Cole

2017 in a nutshell: Die Saison endete am 12. September, als David Johnson auf IR ging.


Marko: Simon wir heißen diesmal herzlich willkommen, einen Cardinals Experten sondergleichen, Adrian Franke!

Simon: Hallo Adrian, danke fürs Mitmachen!

Adrian: Sehr gerne, vielen Dank für die Einladung!

Marko: Adrian, du hast die Cardinals nach dem Draft auf 24 in deinem Power Ranking auf SPOX gereiht. Ist das eine Hype Train bremsende Maßnahme, damit die Leute nicht wegen Josh Rosen durchdrehen, oder bist du selbst skeptisch gegenüber dem QB, der von vielen als der beste im Draft angesehen wurde?

Adrian: Die Quarterback-Position würde ich dabei gar nicht so sehr in den Fokus rücken. Sicher, Sam Bradford bringt ein großes Verletzungsrisiko mit – aber Rosen war für mich der klar beste Quarterback dieser Draft-Klasse, insbesondere was Technik, Wurfmechanik, Fußarbeit und Bewegungsabläufe angeht. Und somit auch der Quarterback, dem ich es am ehesten zutraue, schnell zu starten. Ich sehe eher noch Fragezeichen etwa in der Offensive Line – vor allem auf der rechten Seite – und im Receiver-Corps. Defensiv fehlt noch immer ein zweiter Cornerback gegenüber von Patrick Peterson und der Abgang von Tyrann Mathieu, wenngleich ich den aus finanzieller Sicht gut verstehen kann, wird sich ebenfalls bemerkbar machen. Ich denke, Arizona wird einige Teams überraschen – im ersten Jahr unter Steve Wilks erwarte ich aber auch noch einige Wachstumsschmerzen.

Simon: Das sind viele gute Punkte, ich mag gern einhaken bei Rosen…

Marko: Lass mich raten. Du unterstützt Nora Princiottis Vorschlag!

Simon: Nein, Marko, ich würde gern beim Football bleiben, und diese unsägliche Charakter-B-Story endlich mal beiseite lassen.

Marko: Okay, Football it is.

Simon: Wie dankbar ist man als Cardinals Fan, dass Sean McDermott und Brandon Beane ihrem ehemaligen Kollegen Steve Wilks zuvorkamen und Josh Allen auf 7 holten?

Marko: Immerhin hört man von mehreren Seiten, dass neben den Bills auch die Cardinals Allen auf #1 auf ihrem QB Board hatten.

Adrian: Ehrlich gesagt – ziemlich dankbar. Ich will nicht zu den Leuten gehören, die Allen bei jeder Gelegenheit ohne Gnade in Grund und Boden kritisieren. Daher ganz nüchtern und sachlich: Zu erwarten, dass ein Quarterback, der derartige Probleme mit Accuracy, Touch, Timing und Antizipation hat, sich in der NFL in all diesen Aspekten plötzlich signifikant steigert, zeugt zumindest von sehr viel Optimismus. Natürlich sehe ich den Arm, ich sehe die Physis – aber ich sehe eben vor allem die genannten Probleme, die für gutes Quarterback-Play viel erfolgreicher sind, als ein spektakulärer Arm. Zumal Allen Probleme damit hat, Pässe auf kürzere Distanz kontrolliert abzusetzen – und in puncto Deep Passing der ungenaueste Passer der vier Top-QBs im Draft war. Ich mag Rosen sportlich und ich mag es, dass er seine Intelligenz und anderweitigen Interessen nicht versteckt. Und ich bin froh, dass “mein” Team seinen Charakter genauso willkommen heißt.

Simon: Das birgt auf jeden Fall Hoffnung, ja. Es ist vermutlich einfach eine Frage von Coaching Tree, dass ausgerechnet die beiden Ron Rivera Zöglinge den großen Arm an erster Stelle ihrer QB Evaluation haben.

Marko: A propos coaching, für mich passt Rosen dafür sehr gut zu Mike McCoy, gerade wenn wir von Intelligenz reden.

Simon: Du meinst, McCoys Playbook geht nur mit einem, der Spielverständnis hat, oder wie?

Marko: Es war zumindest letztes Jahr in Denver das Gejaule, dass sein Playbook zu kompliziert für Lynchweiler war, und McCoy die besten offensiven Resultate mit QBs wie Peyton Manning und Philip Rivers hatte, die bekannt sind für ihre Spielintelligenz. Rosens Stärke passt zu McCoys Stärke.

Simon: Stärken stärken, quasi.

Marko: … und Schwächen schwächen. Adrian, du hast schon die OLine angesprochen. Da wurde ja an sich viel gemacht, mit Pugh, Smith und Cole.

Simon: Viel machen heißt noch nicht richtig machen.

Marko: Ich sehen Andre Smith derweil mal auch nur als Stopgap logischerweise, aber Pugh und Cole könnten schon eine erste Konsolidierung bringen. Die Frage hier wird sein: Reicht bei einem Rookie QB eine gute Interior aus bei magerem Tackle Play?

Adrian: Die Offensive Line ist zurecht ein großes Thema – egal, ob Bradford oder ein Rookie-Quarterback dahinter agiert. Hier geht für mich insgesamt aber ein wenig unter, wie katastrophal die Verletzungssituation für Arizona auch in der Line 2017 war. D.J. Humphries hat fünf Spiele absolviert, Mike Iupati eines, während Jared Veldheer riesige Probleme mit der Umstellung von der linken auf die rechte Seite hatte. Ich erwarte mir eine überdurchschnittliche linke Seite mit Humphries, Iupati und Shipley, während Pugh der beste Lineman in Arizona neben Humphries sein sollte. Der Right-Tackle-Spot macht mir ebenfalls noch Sorgen, ich erwarte mir aber eine deutlich stabilere Line als in der vergangenen Saison.

Marko: Das wäre auf jeden Fall zu wünschen. Man sieht ja immer wieder auch an Fällen wie Blake Bortles, wie wichtig die Tackle Position bei jungen QBs ist.

Simon: Was man aber auch gern über WRs sagt.

Marko: Ja, da haben die Cardinals sicher eine Baustelle.

Simon: Larry and his boys. Als 49ers Fan habe ich mich daran gewöhnt, dass den entscheidenden TD immer Fitzgerald fängt. Gefühlt macht er das aber nur mehr aus dem Slot. Marko, beleg das bitte mit Fakten!

Marko: Fitz fing letztes Jahr fast 70% seiner Yards im Slot. Es ist auch die rein logische Entwicklung, wenn du als 34-jähriger WR nicht mehr die Athletik hast um ständig Go Routes zu laufen und junge Top CBs auszusprinten, aber dein Route Running so gut ist, dass du underneath so ziemlich jeden Nickel aussteigen lassen kannst.

Simon: Ist ja nicht nur das Route Running. Seine Physis macht so vielen kurzen Verteidigern Schwierigkeiten.

Marko: Ich kann mir vorstellen, dass der Christian Kirk Pick hier die logische Nachfolge ist. Aber ich frage mich, …

Simon: wart kurz, bevor du weitergehst. Ich mag Adrians Meinung zu Kirk wissen.

Adrian: Kirk war im College ja nahezu ausschließlich im Slot zuhause, ist aber nicht der “Jarvis Landry”- sondern eher der “Doug Baldwin”-Slot-Typ. Heißt: Er bringt aus dem Slot ein Downfield-Element mit, ist dabei extrem agil und explosiv. Versteht das Spiel, Routes und die Coverage und war im College ein unglaublich anerkannter Leader innerhalb seines Teams.

Simon: Du freust dich also auf Kirks Rolle in McCoys Offense?

Adrian: Definitiv. Ich bin sehr gespannt, weil schon bekannt ist, dass er in Arizona Outside-Snaps erhalten wird – Fitz soll im Slot bleiben, was denke ich auch die absolut richtige Entscheidung ist. Hier ist Fitzgerald seit Jahren wieder dominant. Ich traue Kirk eine Outside-Rolle zu, rein von seinen Anlagen her. Aber das muss er natürlich erst zeigen. Perspektivisch sicher als Fitzgerald-Nachfolger zu sehen.

Simon: So im Sinne von: wenn er außen aufgeht, perfekt und wenn nicht, spielt er halt “nur” Slot?

Adrian: So in etwa, ja. Und man darf nicht vergessen, dass der Slot-Receiver in der heutigen NFL – genau wie analog der Slot-Cornerback – de facto ein Starter ist und eine wichtige Rolle in einer Offense einnimmt. Gerade in einer Offense mit vielen West-Coast-Elementen und gerade für einen Quarterback wie Rosen, der denke ich in diesem Bereich des Feldes besonders glänzen kann.

Simon: Siehst du, Marko. Gut, dass ich dich unterbrochen habe.Du wolltest noch was fragen?

Marko: Ja, ich wollte wie immer nervig herumphilosophieren.

Simon: Ich weiß halt auch ganz genau wo es am besten ist, dich zu unterbrechen.

Marko: Jedenfalls wenn man de facto nur die Slot Position ins Auge fasst vom langfristigen Roster building her: Wer spielt dann außen? Gibt es überhaupt einen Slot ohne ein Außen? Ein Yin ohne das Yang? Ein Haben ohne Sein?

Simon: Adrian sagt, Christian Kirk.

Marko: Okay, Kirk spielt auch außen, ich vermute mal, das muss für den Anfang einfach reichen, und den Rest schaut man sich unterwegs an.

Simon: Mag noch wer was zum unsung hero der Cardinals Offense sagen, bevor wir zur Defense wechseln?

Marko: Vielleicht kann David Johnson Outside-WR spielen?

Simon: … Adrian, magst du was Sinnvolles zu David Johnson sagen?

Adrian: David Johnson kann natürlich ALLES spielen! Nein, im Ernst: Steve Wilks legt einen klaren Fokus auf das Run Game, Johnson ist neben Le’Veon Bell die beste Matchup-Waffe in der NFL auf dieser Position. Er allein hilft einem Quarterback enorm und wird bei Wilks vielleicht noch mehr im Fokus stehen. Das Running-Back-Corps mit Chase Edmonds und T.J. Logan dahinter ist jedenfalls in puncto Explosivität ziemlich spannend. Was die Outside-Receiver-Position angeht: Neben Kirk ist das ehrlicherweise auch für mich ein Fragezeichen. Ich vermute, dass Chad Williams eine echte Chance bekommt. Ansonsten sehe ich viel Speed (Brice Butler, J.J. Nelson) aber wenig Physis outside.

Simon: Wilks steht also für Speed im Run Game. Wofür noch?

Marko: Blitzes. Im Gegensatz zu seinem Coaching Tree übrigens … mit dem Fokus auf Pressure passt er voll und ganz nach Arizona.

Adrian: Physis würde ich sagen. “Football Games are won up front” ist eine uralte Binsenweisheit, für Wilks ist sie ein zentraler Part seiner Philosophie. Die Offensive und die Defensive Line genießen ganz hohe Priorität. Zusätzlich hat er nach jahrelang wenig Blitz-lastigen Defenses in Carolina eine Trendwende eingeführt, das stimmt. Da sollte sich für Cardinals-Fans also nicht allzu viel ändern. Die spannende Frage wird sein: Will er das, wie bei den Panthers, aus einer Zone-Coverage heraus machen? Oder bleiben es in Arizona die Man-Blitze? Immerhin hatte Wilks bei den Panthers nicht ansatzweise einen Cover-Corner wie Patrick Peterson, Letzteres dürfte also in seinen Überlegungen zumindest eine größere Rolle spielen.

Simon: Da ist für mich die Frage, bleibt er sich selbst treu – oder passt er sich der Umgebung an.

Marko: Zone Coverage war ja jedenfalls nicht extremst erfolgreich, letztes Jahr. War zumindest mein Eindruck von einigen Spielen die ich gesehen habe, und wenn ich mich recht erinnere, hast du, Adrian, auch immer wieder entnervt ihre Abschaffung im Playbook gefordert.

Adrian: Das stimmt, ja. Man Coverage war in Arizona über Jahre der Fokus, und ich hatte den Eindruck, dass Bettcher in Zone zu häufig eine sehr softe Coverage spielen ließ. Und ich bin der Meinung, dass man einen der Elite-Cornerback in der NFL in Zone etwas verschwendet. In den meisten Fällen bin ich der Meinung, dass man Man spielen soll, wenn es das Personal hergibt. Da bin ich aber nicht sicher, ob Arizona das wirklich hat. Eventuell gibt’s unter Wilks auch mehr Hybrid/Press-Zone und dergleichen.

Simon: Ok, um mein Division Rival Bild etwas zu schärfen: Wir werden Blitzes aus Man oder Zone erleben. Was noch? Letztes Jahr musste man Mathieu in den Augen haben. Diese Saison?

Adrian: Robert Nkemdiche würde ich hier ganz oben sehen. Hatte ich vor seinem Draft als einen meiner absoluten Top-Spieler, unter Arians hat es aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. In der neuen 4-3-Front wird er auf seiner “natürlichen” Position zum Einsatz kommen und ich bin gespannt, was Wilks aus ihm heraus bekommt. Ansonsten: Chandler Jones und Markus Golden als fixes End-Pass-Rush-Duo (ein Grund für die Umstellung ist laut Wilks der, dass beide mehr Rush-Gelegenheiten bekommen sollten) und natürlich Budda Baker nach seiner großartigen Rookie-Saison.

Simon: Stimmt, die Cardinals wechseln mit Wilks die Front. Erwartest du da “growing pains”?

Marko: Ich mag bitte bei Budda einhaken … Hat seine Saison Mathieu den Verbleib gekostet?

Simon: Immer der Reihe nach. Der Adrian kommt ja sonst nimmer nach.

Adrian: Was die Umstellung angeht: Man darf es einerseits nicht überbewerten, immerhin ist die Nickel-Defense prozentual betrachtet ohnehin die Base-Defense. Ich glaube, Arizona hat das Personal, um eine 4-3 zu spielen und ohne Calais Campbell fehlte in der 3-4 ohnehin Power im Zentrum. Einzige Sorge bleibt für mich der Inside-Linebacker-Spot in der Base-Defense. Im Sub-Package werden Haason Reddick und Deone Bucannon das Linebacker-Duo bilden, darauf freue ich mich ehrlich gesagt.

Marko: Und die Safeties?

Adrian: Baker wird den Strong Safety spielen und sich da mit Antoine Bethea abwechseln. Free Safety ist für mich ehrlich gesagt noch nicht ganz klar…

Simon: Oh, zwei interessante Aussagen. Abwechseln? Ein Strong Safety Commitee?

Adrian: Ich denke da eher an mehr 3-Safety-Pakete, die in der NFL ja gerade ohnehin einen ziemlichen Anstieg erleben. Eventuell wird Baker auch im Sub-Package in den Slot rutschen, wobei ich ihn da eher nicht sehe .

Simon: Meine Fragen werden immer kürzer – weil?

Adrian: Hat er letztes Jahr quasi nie gespielt und ich glaube, dass der Strong-Safety-Spot ihm deutlich eher liegt.

Marko: Als Budda Baker rauskam und ich ihn für die Falcons ansah, kam mir vor, er würde, wenn schon CB, dann eher außen eine super Figur abgeben, statt im Slot. Aber ich stimme Adrian voll zu, dass Strong Safety einfach die beste rolle für ihn ist.

Adrian: Je länger ich darüber nachdenke, desto eher glaube ich, dass Arizona noch einen Free Safety im Sommer irgendwo verpflichten könnte. Der Safety-Markt war insgesamt ja nicht gerade umkämpft, weder im Draft noch in der Free Agency.

Marko: Wäre das nicht der Spot von Tyrann Mathieu, wo er hinpassen würde? Hat man da eventuell ohne Succession Plan gehandelt?

Simon: Beziehungsweise ist der mit einem andere Free Agent – noch – nicht aufgegangen?

Adrian: Zwei Namen würde ich für den Slot Corner in den Raum werfen: Bene’ Benwikere, der in Carolina schon im Slot gespielt hat, und Rookie Deatrick Nichols. Ich will gar nicht ausschließen, dass man Baker in den Slot steckt, gegebenenfalls eben in Kombination mit Bethea dann als Strong Safety. Ich glaube aber, dass Baker als “freierer” Verteidiger dir als Defense mehr gibt. Bethea hat letzte Saison ja schon Free Safety gespielt, sollte da kein Starter mehr im Sommer irgendwo gefunden werden, dürften er und Baker das Starting-Safety-Duo bilden.

Marko: Letzte Frage für mich, um an die WR anzuschließen: Slot CB schön und gut, aber wer ist die ewig gesuchte #2 außen nach Peterson nach dem Abgang von Tramon Williams und Justin Bethel? Brandon Williams, der letzte Saison 1 (in Worten: einen) defensive Snap gespielt hat?

Adrian: Das leidige Thema. Williams, der ja noch gar nicht so lange überhaupt Cornerback spielt, wird definitiv die Chance bekommen. Ich würde da aber Sechstrunden-Pick Christian Campbell auch im Auge behalten. Immerhin: Wenn Steve Wilks eine Sache in seiner Karriere gezeigt hat, dann, dass er mit Cornerbacks arbeiten und die deutlich verbessern kann.

Marko: Wilks hat für mich jedenfalls eine klare Identität bisher gezeigt: Alles Physische ist extrem wichtig, die Mitte des Feldes entscheidet alles, und Space und Boundary Players sind Nebensache.

Simon: Kann man ja machen, oder?

Marko: Rein logisch natürlich schon, immerhin wird der Ball in der Mitte gesnappt, und es müssen viele Schritte vorher gelingen, bevor Boundary Player überhaupt dran kommen.

Simon: Darum sind wir ja auch so skeptisch beim Value von 1st round WRs zum Beispiel.

Marko: Ja. Jedoch hat die Strategie einen Haken, wenn man zu unbalanciert wird. Die Panthers defense war ja gut letztes Jahr, aber im entscheidenden Moment konnte man die systematisch fehlenden außen CBs (und WRs) attackieren.

Adrian: Die gute Nachricht für Cardinals-Fans dabei: Mit David Johnson hat Wilks einen Elite-Space-Spieler, mit Patrick Peterson einen Elite-Boundary-Spieler bekommen. Die hatte er in der Form in Carolina nicht.

Marko: Oder zumindest nie lange, auch einen Schützling wie Josh Norman hat er dort dann recht flott wieder verloren dank Team Building Philosophien der höheren Mächte.

Simon: Summasummarum klingt das alles besser als das 24. beste Team der Liga, finde ich.

Marko: Ich bin ehrlich gesagt auch nicht so skeptisch. Die Cardinals haben mit dem was sie haben, und wie der Draft verlief sozusagen das perfekte Komplement zu ihrem HC. Klar, ein Playoff contender ist das nicht, aber sie waren schon letztes Jahr mit einem fragwürdigen Setup und ohne Johnson ein 8-8 Team.

Adrian: Und das mit Blaine Gabbert!

Marko: Und das mit Gabbert! Verzeih, ich wollte es nicht erwähnen um keine Traumata aufzureißen.

Adrian: Fair. Weiß ich zu schätzen. Vielleicht ist Rang 24 noch etwas tief, meine Denkweise dabei war vor allem, dass die Schwachstellen auf für den Pass kritischen Positionen (Outside Cornerback, Slot Cornerback, Wide Receiver – Quarterback?) liegen. Ich freue mich aber aus Fan-Sicht sehr auf Steve Wilks, unter anderem, weil ich ihm philosophisch mit der Betonung der Line of Scrimmage recht nahe bin.

Marko: Völlige Zustimmung meinerseits.

Simon: Die Cardinals werden eben weiterhin unterschätzt.

Folgt Adrian auf Twitter @adrianbb89, kauft sein Buch, hört ihn beim Down, Set, Talk! Podcast, und lest seine vielen tollen American Football Gedanken auf SPOX.

Beitragsbild von Michael Li under CC BY-NC 2.0

Ein Gedanke zu „#18off1 /// Arizona Cardinals 2018 Preview“

Hinterlasse einen Kommentar